Smöla März 2008

Endlich war es wieder so weit, die Saison 2008 wurde eröffnet. Nach ereignisloser Fahrt erreichten wir Hirthals und setzten bei spiegelglatter See nach Norwegen über.

Die Fahrt von Oslo nach Lillehammer brachten wir bei besten Bedingungen schnell hinter uns, dann aber kam es knüppeldicke. Schneesturm, vereiste Fahrbahn und wir mitten drin. Mit 30 km/h schlichen wir durchs Hochgebirge, der Insel Smöla entgegen.

Diese erreichten wir nach 15 stündiger Fahrt durch Norwegen unversehrt, aber ziemlich kaputt. Leider war das Wetter auf Smöla sehr stürmisch, so dass an eine Ausfahrt nicht zu denken war. Wir schliefen uns richtig aus und hofften auf eine Wetterbesserung am nächsten Tag.

Der nächste Tag brachte aber leider wieder nur Sturm! Wir machten aus der Not eine Tugend und fuhren zur Fischfabrik, um von der Mole aus zu angeln. Dort konnten wir unter extremen Bedingungen, bei orkanartigen Winden und Hagelstürmen, zumindest soviel Fisch fangen, dass das Abendbrot gesichert war.
Am dritten Tag, war der Wind soweit abgeflaut, dass wir eine erste Ausfahrt riskieren konnten. Dieser Tag steckte wirklich vollen Überraschungen. So war bereits der zweite Fisch des Tages ein Heilbutt von 65 cm, dem wir die Freiheit schenkten. Ihm folgten diverse Pollack, Dorsch, Lumb, Leng, Kurrhahn und Rotbarsch in durchschnittlichen Größen. Die Altdünung an diesem Tag war wirklich imposant und erinnerte uns mehr als einmal an den Film „Der Sturm“! Glücklicherweise war diese Dünung lang und die Wellen brachen sich nicht, so das keine Gefahr bestand. Nichts desto trotz zeigte uns die Natur an diesem Tag, wie klein und unbedeutend wir doch sind.
Am nächsten Morgen wachten wir voller Hoffnung auf, doch wieder bestimmte das Wetter wo wir unsere Angeln auswerfen konnten. Kaum fuhren wir etwas weiter aufs offene Meer hinaus, wurde es kabbelig. Wir konnten zwar den ein oder anderen Leng und Lumb überlisten, mussten uns aber letztlich dem Wetter geschlagen geben. Ausnahmegrößen blieben aus, da die Hotspots einfach unerreichbar waren.

Der nächste Tag kann kurz und knapp mit „vom Winde verwehet“ umschrieben werden. An eine Ausfahrt war nicht einmal im Traum zu denken.

Ein Telefonat mit Angelguide Enni auf der Nachbarinsel Hitra, brachte wieder etwas Hoffnung in die Hütte. Das Wetter sollte angeblich etwas besser werden.

Wieder machten wir uns früh um 6:00 Uhr auf den Weg und diesmal schien es so, als würden wir wirklich belohnt werden. Endlich kaum Wind. Schon die erste Drift dieser Ausfahrt brachte ein paar gute Fische und stimmte uns für den Rest des Tages zuversichtlich. Leider zog gegen 9:00 Uhr ein Schneesturm über die Insel, der so dicht wurde, dass wir die Tour abbrachen und uns ins Haus zurück zogen. Nach ca. 1 ½ Stunden und 30 cm Neuschnee war der Spuk vorbei und wir wieder auf dem Wasser. Endlich hatten wir die Chance erste Hotspots zu erreichen, leider blieb die Suche nach Großfisch an diesem Tag erfolglos. Auf dem Rückweg stoppten wir an einem interessanten Platz nahe am Haus und konnten dort viele massige Dorsche und eine 65`er Scholle auf Speedy Pilker überlisten. Bei Einbruch der Dunkelheit brachen wir die Ausfahrt ab und machten uns auf den Weg zum Ferienhaus.
Endlich! Gutes Wetter. Voller Vorfreude steuerten wir die  entfernteren Hotspots an. Leider wurden wir dort nicht fündig. Der Fisch hatte im Sturm vermutlich seinen Standort gewechselt. Etwas frustfriert machten wir uns auf den Weg zum Haus und erlebten noch ein kleines Highlight. Wir konnten etliche Portionsdorsche überlisten und glücklicherweise waren auch einige etwas größere Exemplare darunter.

Heute war einer dieser Tage. Kein Fisch, viel Wind und zu allem Überfluss soviel Schnee, das wir beim Zurückfahren kaum die Augen beim Bootsfahren offen halten konnten. Dennoch fing Robert heute einen 60`er Heilbutt auf einen Speedy Pilker in der Farbe Hering. Das „platte“ Highlight des Tages durfte wieder in sein Element zurück.
Der Morgen begrüßte uns mal wieder mit verschneiten Booten. Nachdem diese geräumt waren, machten wir uns auf den Weg. Leider war die Altdünung noch so groß, dass an ein „weiter raus fahren“ auch heute nicht zu denken war. Aus diesem Grund versuchten wir es wieder direkt vor der Tür, zwischen den Schären, wo wir bereits bescheidene Erfolge feiern konnten.
 
Leider war dort kein Fisch zu finden und starker Schneefall zwang uns zu einem verführten Abbruch. Da wir die Flinte noch nicht ins Korn werfen wollten, machten wir uns erneut auf den Weg zur Fischfabrik. Heute konnten wir einen 4 Kilo Dorsch und mehrere seiner kleineren Artgenossen überlisten. Der Rückweg zur Hütte wurde uns durch starken Schneefall erschwert, letztlich kamen wir aber wohlbehalten an und wir versorgten den Fisch und machten uns einen gemütlichen Abend.

Der letzte Tag begrüßte uns mit Sonnenschein und einigermaßen ruhiger See. Endlich konnten wir etwas weiter rausfahren und konnten große Schwärme kleiner Seelachse ausfindig machen, unter denen sich aber leider keine Dorsche befanden. Jens und Robert konnten einige Leng und Thomas einen guten Pollak von 5 Kilo fangen. Dann mussten wir auch schon abbrechen, um uns auf die Heimreise vorzubereiten. Diese verlief Problemlos.

Petri Heil!

Euer goNorge Angelteam