Stationärrollen

Jeder kennt sie, jeder hat sie. Die Bedienung ist einfach und die Auswahl groß.

Man sollte Ruten und Rollen vor dem Kauf in der Hand gehalten haben oder spezielle Modelle nach zuverlässiger Empfehlung kaufen. Sonst kann die Enttäuschung schnell perfekt sein.

Denn alle Modelle werden in den höchsten Tönen von den Herstellern gelobt, logisch.. Da kann man bei einem niedrigen Preis schon mal schwach werden und die vermeidliche Superrolle bestellen.

Aber Qualität hat ihren Preis und wer billig kauft, kauft doppelt. Alter Spruch, trifft die Problematik aber sehr gut!

Beispiel: Die Rolle mit 13 Kugellagern für 19,99 Euro kann nichts taugen, weil es für den Preis im Einkauf nicht einmal 13 hochwertige Lager zu kaufen gibt. Eine Rolle mit 5 guten Lagern läuft besser als eine mit 20 schlechten!

Eine hochwertige Stationärrolle sollte haben/können:

  • Möglichst wenig Plastik/ Kunststoffteile
  • Spule aus Alu gefräst, Gehäuse aus Aluminium o.ä.
  • Getriebe aus Messing, Edelstahl
  • Achse aus Edelstahl oder Titan
  • Wenig Spiel in den beweglichen Teilen wie Kurbelarm, Rotor etc.
  • Sinnvolle Anzahl salzwasserfester Markenkugellager
  • Aluminium Haupt und Ersatzspule, möglichst mit unterschiedlichen Schnurkapazitäten
  • Ausgewuchteter Rotor, leichter Lauf
  • Gute Schnurverlegung, bei Geflochtener Kreuzwicklung ideal
  • Multi – Stop, Kurbel schlägt nicht zurück
  • Unter jeder Belastung absolut ruckfrei arbeitende Bremse!!!
  • Frontbremse bevorzugt, da größere Bremsscheiben, mehr Kraft
  • Eventuell beigelegtes Werkzeug, Rollenfett, Bedienungsanleitung, Explosionszeichnung zur Teilebestellung und Wartung/ Pflege, Rollenbeutel aus Stoff, Samt...
Im Endeffekt bekommt man nach einigen Enttäuschungen und Fehlkäufen irgendwann ein Gefühl für die richtige Rollenwahl.
 
Aber auch die beste Stationärrolle stößt irgendwann an ihre Konstruktionsbedingte Belastungsgrenze! Die Kraft wird um einige Ecken gelenkt,- von der Hand über den Kurbelarm auf das Getriebe, dann auf den Rotor. Die Achse auf der die Spule sitzt, bewegt sich auf und ab, ist nur unten gelagert und erfährt oben eine Belastung 90 Grad zur Seite. Auch Bügel, Bügelfeder und Rotor müssen einiges ertragen.

Wo der Spaß mit der Stationärrolle aufhört da kann es mit der Multirolle weitergehen.