Pilker

Ein Pilker ist ein Stück Metall mit einem oder mehreren Haken, welcher Fische zum Anbiss verleiten soll. Hinter dieser Kurzfassung verbirgt sich ein umfangreiches Thema. Wir wollen hier einen Überblick über die gängigsten Varianten und deren Eigenschaften geben. Auch das Thema Qualität und Verarbeitung ist ein wichtiger Punkt. Gängige Gewichte für Pilker erstrecken sich von 30  bis 1200 Gramm. Bei Form und Farbe kennt die Phantasie der Hersteller kaum Grenzen.

Bei unseren Ausführungen zum Thema sei gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel!
Da gibt es die kuriosesten Sachen, wie z.B. Pilker in Form einer Meerjungfrau oder die Form von Langeland in Blei gegossen. Auch mit Drilling versehene Türklinken haben schon Fische gefangen.
Bei den Farben gehen die Meinungen auseinander. Einige Angler fischen unlackierte Modelle, wir messen der Farbe eine  wichtige Bedeutung bei.

Zuerst sollte die Pilkerfarbe die aktuell vorkommenden Futterfische (Frühling z.B. Hering) imitieren. Bleibt der Erfolg aus, helfen oft grelle Schockfarben. Als letzte Möglichkeit sollten immer einige Modelle in schlichtem Schwarz in der Köderbox sein.

Unter 40 Meter Wassertiefe ist es jedoch dunkel und Farbe kann nicht mehr wahrgenommen werden. Um hier optische Reize zu schaffen, hilf nur noch nachtleuchtende Farbe oder andere Lichtquellen wie Knicklichter. Bei der Verwendung von Rasselkapseln in Pilkern sind uns noch keine durchschlagenden Erfolge zu Ohren gekommen.
Bei der Auswahl des  geeigneten Pilkers muss viel bedacht werden. Erst einmal sollte der Köder die Tiefe erreichen, in der die Fische vermutet werden. Dieses wird oftmals durch Unterströmungen und Winddrift erschwert oder sogar verhindert.

Eine zu dicke oder lose geflochtene Schnur oder ( zu viele..) Beifänger schaffen hier unnötig Wasserwiderstand.
Die Schnur sollte ohne großen Widerstand leicht von der Spule laufen. Stationärrollen mit schlechter Schnurverlegung und Multirollen mit schwergängigem Freilauf sind hier fehl am Platze. Auch festgelaufene Rollerringe und zu kleine oder minderwertige Rutenringe sind hier eine Bremse. Als Faustregel sollte hier gelten: So leicht wie möglich und so schwer wie nötig. Wer sich daran hält, wird meist mehr Fische fangen sowie entspannter und ausdauernder fischen können.

Tip: In der Absinkphase aller Pilker sollte immer der Schnurablauf von der Rolle genauestens beobachtet werden. Wird er (auch nur minimal) langsamer oder schneller, sollte sofort ein kräftiger Anhieb erfolgen. So können viele Bisse, die sonst meist unbemerkt bleiben, verwertet werden.