Naturköderangeln

Naturköder sind das Original!

Kein Kunstköder sieht echter aus als ein echter Hering, vom Geruch ganz zu schweigen.

Fängig und in Norwegen zu beschaffen sind Fische (Hering, Makrele, Köhler, Lippfisch etc.), Reker (Garnelen), Muscheln, Würmer, Tintenfische/ Oktopusse und Krebstiere.

Naturköderangeln fängt beim Stippen mit Rekerstückchen von Steg auf Köderfische an und endet beim Tiefseeangeln auf 400 Meter mit 3 Pfund Blei und einem 3 pfündigen Köderfisch angeködert an Meereshaken der Größe 20/0.

Dazwischen gibt es unendlich viele Varianten. Mit einer durchdachten Montage und den verschiedensten Ködern und Köderkombinationen kann man jeglichen Fischen in Norwegen erfolgreich  nachstellen.

Fische und Fischfetzen:

Hierbei kommt es auf den zu erwartenden Zielfisch an. Für eine Klische ist ein schmales und fingerlanges Filetstück schon ein dicker Happen.

Ein guter Lumb verschlingt schon mal ein ganzes Makrelenfilet, wobei ein mittlerer Leng wieder kein Problem mit einer kapitalen ganzen Makrele hat.

Stehe ich im Nordmeer über einem Schwarm 50 Pfünd Freiwasserdorschen, ist es durchaus angebracht den Dorschen einen 60 cm Köhler anzubieten.

Das Schöne ist: Man kann mit großen Haken und großen Fischködern selektiv die Kapitalen fangen. Mit dem Pilker ist das unmöglich!

Reker:

Diese fangen im Stück sowie ausgepult. Bei der Anfahrt zum Ferienort wird bei uns rituell eine 5 Kilo Kiste gekauft. Eine Tüte voll kommt immer mit an Bord, als Köder für die Fische und als Snack für uns. 

Muschelfleisch:

An Steinen oder den Holzpfeilern des Bootssteges finden sich immer irgendwelche Muscheln. Diese können dann geknackt/ zertrümmert und das Innenleben als Köder verwendet werden. Es hält schlecht am Haken, kann aber prima in einem Ködersäckchen am Haken angeboten werden. Besonders Steinbeisser können hier nicht widerstehen.

Tintenfisch/ Oktopuss:

Diese kann man kaufen oder mit etwas Glück selber fangen. Selber essen wäre allerdings eine gute Alternative aber auch als Köder sind die „Kraken“ sehr gut. Sie sind natürliche Beute in Norwegens Gewässern, darüber hinaus zäh und somit ein haltbarer Hakenköder.

Natur- und Kunstköder Kombination:

Natur- und Kunstköder können auch als sehr fängige Kombinationen verwendet werden.


Beispiel: Spinnerblatt mit nachgeschaltetem Oktopuss mit Knicklicht, am Haken dahinter ein frisches Makrelenfilet mit 3 Rekern garniert.

Aber auch alle anderen natürlichen Köder, welche wir in die Finger bekommen, sind immer einen Versuch wert. Die zusätzliche Garnierung unserer Montagen mit verschiedenen „Zutaten“ ist Geschmacks- und Erfahrungsache. Hier gibt es: farbige sowie nachtleuchtende, bemalte oder fransig geschnittene Kunststoffschläuche , Gummioktopusse und andere Imitate in teils enormen Größen (meist Silikon) , Glasrasseln, Metallrasseln, batteriebetriebene Lichtquellen und Blitzlichter, drehende Teile Spinnerblätter, Rotoren, Propeller, Knicklichter, nachtleuchtende Farben, Glitter, eine Vielzahl von duftenden Lockstoffen natürlicher oder künstlicher Art, Perlen und andere Gebilde die auf die Schnur gezogen werden, teils mit Auftrieb oder mit kunstvoller Bemalung (auch mit nachtleuchtenden Farben, siehe z.b. die erfolgreichen Lil-Corky Perlen und eine unbekannte Anzahl weiterer Lockmittel.

Geht nicht, gibt’s nicht!

Gängigste Montage auf alle grundnah lebenden Fische ist ein Paternoster mit zwei Mundschnüren und einem Endblei. Um in größeren Tiefen erfolgreich zu angeln, brauchen wir unbedingt geflochtene Schnüre, da diese eine sehr geringe Dehnung aufweisen.

In der Rubrik Wie fange ich? und Fischarten erfahren sie mehr zu den einzelnen Zielfischen.