GPS Kartenplotter

Ein Standart GPS zeigt mir meine und eingespeicherte Positionen auf einem leeren Bildschirm. Allenfalls kann man im Voraus mühsam Routen erstellen und GoTo Verbindungen aufrufen.

Ein Kartenplotter, sei es in schwarz/weiss oder in Farbe, ist ein GPS-Gerät mit integrierter Kartensoftware. Es wird wie das Echolot auf dem Boot montiert und zeigt auf dem Bildschirm die ausgewählte Seekarte mit allen Angaben wie z.B. Tiefenlinien, Untiefen, Leuchtfeuer, Häfen, Bodenbeschaffenheit, Wracks und Betonnung des Fahrwassers an. Außerdem kann auf dem Bildschirm, dank der GPS-Technik, die momentane Position abgelesen werden. Als Symbol hierfür dient meist ein kleines Dreieck. Die schmale Spitze zeigt die Fahrt- oder Driftrichtung an.

Des Weiteren können hier Routen, z.B. zum Schleppangeln, und Punkte eingespeichert werden. Das Gerät zeigt dann automatisch den Weg dorthin an. Zusätzlich kann die Entfernung zum Zielpunkt abgelesen werden. So kann man ausgewählte Stellen bequem, einfach und zielgenau anfahren.

Ist ein Schwarm Fische oder Futterfisch mit Hilfe des Echolots geortet, kann diese Position mit der Schnellspeichertaste markiert werden, um dieselbe später schnell wiederzufinden.

Wird beabsichtigt über eine bestimmte Stelle oder Strecke zu driften, muss der Startpunkt unter Berücksichtigung von Strömung und Wind, festgelegt werden. Die Driftrichtung wird durch ein kleines Dreieck, die Driftstrecke durch eine Linie (Backtrack) angezeigt. Wurde der Startpunkt richtig gesetzt, kommt man genau über die Bereiche die beangelt werden sollen.
Um die Drift zu wiederholen braucht man nun nur zum Startpunkt zurückzufahren.

Markierungsbojen und grobe Schätzungen anhand von Sichtpeilungen zum Ufer gehören so der Vergangenheit an.

Während des Driftens kann sich die Windrichtung oder die Strömung bedingt durch die Gezeiten, ändern. Anhand der Driftstrecken(-linien) kann diese Änderung erkannt und der Startpunkt entsprechend neu gesetzt werden.

Diese Vorteile hat ein Hand-GPS natürlich auch, allerdings sind diese in der Handhabung eher umständlich und bedingt durch das kleine Display unübersichtlich.

Darüber hinaus können bei einem Plotter Seekarten vorher am heimischen PC genauestens ausgewertet und mit Wegpunkten/Routen versehen werden. Diese Infos sind dann auch im GPS mitsamt der Seekarte gespeichert und können im Urlaub die Navigation zu einem Erlebnis machen. Es kann fast beliebig in die Karte gezoomt werden, bis auch die letzten Details sichtbar werden.

Betrachtet man zudem den Sicherheitsaspekt, so führt kaum noch ein Weg am Kartenplotter vorbei. Durch die genaue Positionsangabe auf der Seekarte erkennt man frühzeitig Gefahrenstellen, wie z.B. Untiefen und kann diese umfahren.

Sollte urplötzlich Nebel aufziehen zeigt das Gerät noch weitere Vorteile. Mit Hilfe eines Kartenplotters kommt man sicher zum Heimathafen. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten, denn Andere in dem Bereich, die auch vom Nebel überrascht wurden, fahren wahrscheinlich auch nach GPS!! In diesem Fall muss langsam und vorsichtig gefahren werden. Auf Motorengeräusche und Schallsignale achten. Außerdem sollte mindestens alle 2 min. ein Schallsignal als langer Ton abgegeben werden. (Nebelhorn)

Zur Sicherheit sollte trotz Kartenplotter idealer Weise ein Ersatzgerät, oder aber mindestens Papierseekarte und einen Kompass mitgeführt werden. Und so ein Gerät sollte immer nur als Hilfsmittel gesehen werden. Ausguck gehen und analysieren, was draußen wirklich vorgeht,- das kann uns keine Technik abnehmen.

Fazit:
Nicht nur aus anglerischer Sicht, sondern auch aus Sicherheitsaspekten sollte ein Kartenplotter an Bord mitgeführt werden. Da die Geräte mittlerweile in erschwingliche Preisregionen gerückt sind, ist diese Investition nur zu empfehlen. Sie bringt Sie nicht nur sicher nach Hause, sondern auch ebenso sicher zu Ihren erfolgversprechenden Angelstellen!