Hot Spots – Potentiell fängige Stellen

Parallel zur Navigation können Seekarten im großen Maßstab sehr gut zur Bestimmung interessanter, fischreicher Stellen genutzt werden. Mittlerweile gibt es auch im Internet hochauflösende und Detailreiche freie Seekartenprogramme, wo man sich schon weit im Vorfeld über sein Angelrevier informieren kann,- siehe unter Rubrik „Allgemeines“.

Seekarten beinhalten Tiefenangaben und Tiefenlinien.

Die Tiefenangaben sind der Bezug für einen bestimmten Punkt, an dem diese Tiefe ermittelt wurde.

Die Tiefenlinien weisen an jedem Punkt der Linie die gleiche Wassertiefe auf und sind in der Regel auf runde Werte beschränkt. (5m, 10m, 20m, 50m, 100m, 150m, 200m, 300m)

Desto enger die Tiefenlinien  beieinander liegen, je steiler fällt der Meeresgrund hier ab.

Ideal sind Unterwasser Berge. Erkennungszeichen: Hier sind die Tiefenlienen Kreisförmig angeordnet. An solchen Stellen steht oft Fisch, denn die Strömung bringt die Nahrung quasi direkt vor das Maul und im Strömungsschatten hinter der Kante lässt es sich bequem auf vorbeitreibende Nahrung warten. Idealerweise sollte die Drift vom flachen in den tiefen Bereich durchgeführt werden, um der Bodenstruktur durch Nachgeben von Schnur folgen zu können. Stehen die Fische auf der Andrift Seite, ist Gefühl und eine stetiger Blick auf das Echolot von Nöten, um Abrisse durch Hänger zu vermeiden. Leider lassen sich solche Hot Spots bei starker Strömung oft sehr schwierig beangeln, da der fängige Bereich klein und die Drift oft sehr kurz ist.

Bei starker Drift werden oft sehr hohe Gewichte benötigt um die Tiefe zu erreichen. Abhilfe verschafft hier ein Driftanker/-sack, der die vom Wind verursachte Drift reduziert und ein halten des Bodenkontaktes erheblich vereinfacht.

Hat man es z.B. auf Leng, Lumb, Heilbutt und Co. abgesehen beinhalten Seekarten noch zusätzliche Informationen. Hierbei geht es um die Bodenbeschaffenheit und den Untergrund. Leng und Lumb fängt man besonders gut auf felsigem Grund und an abfallendem Grund oder Vertiefungen, Heilbutt eher auf sandigem und Steinbeisser sehr gut auf Muschelgrund. 

Wer strömende Bereiche aufsucht und Struktur jeglicher Art auf dem Meeresgrund weiß, der ist dem Fangerfolg schon ein gutes Stück näher gekommen. Ein gutes Echolot und jemand der es „lesen“ kann sind weitere Indikatoren für das Finden von Hot Spots.

Diese Grundangaben sind in der Seekarte mit Buchstaben gekennzeichnet. Eine Tabelle finden Sie hier