Lachsfarm

Die Lachsfarm am Alesund ist eine von 3 Farmen, die sich im Besitz unseres Vermieters Alf befinden. Insgesamt beherbergt er ca. 1.000.000 Tiere, die vom Eintreffen in seinen Zuchtbecker, bis zum Verkauf in 1 ½ -2 Jahren auf  bis zu 6 Kilo anwachsen.

Bei der von uns besuchten Farm handelt es sich um die größte der 3 Anlagen. Sie umfasst  12 runde Netzkäfige, in denen sich jeweils zwischen 25.000 – 30.000 Tiere befinden. Die Netze haben einen Durchmesser von ca. 25 Meter und sind an ihrer tiefsten Stelle etwa 50 Meter tief.

Im Gegensatz zu vielen anderen Farmen „schwimmen“ die Netzkäfige frei im Wasser und sind nur mit Ankern direkt unterhalb der Käfige verankert. Diese haben ein Gewicht von je 1,5 t.

Um die Käfige gibt es keine feste Anlage mit einem Haus oder Steg.  Zur Fütterung wird die Anlage jeden Tag von einem Versorgungsboot angefahren, das die Fütterungsautomaten bestückt. Jeder Futterautomat „schluckt“ täglich 3 Säcke Futter, also ca. 1,5 t. Dieses ist recht fettig und schmeckte uns bei einer vor Ort Verköstigung lecker knusprig.

Besonders interessant fanden wir die Symbiose von den Lachsen mit den Lippfischen. In jedem Netzkäfig befand sich ein großer Fender, an dem ein langes Seil angebunden war. An dessen Ende befindet sich eine Art „Vogelhaus“, in das sich die Lippfische zurück ziehen können. Aufgabe der Lippfische ist es, die Parasiten der Lachse zu fressen.

Natürlich haben wir in der Anlage auch nachgefragt, was der exakte Grund für die 100 Meter Abstandsregel von Lachsfarmen ist. Laut Aussage der Betreiber geht es um die Gefahr, dass sich Pilker im Netz verfangen können. Beschädigen diese selbiges ist ein Ausbrechen der Lachse möglich. Dabei kommt auf den Betreiber nicht nur der Verlust seiner Lachse zum tragen, sondern auch die drastischen Strafen des norwegischen Staates. Grund für die hohen Strafen ist der Schutz der natürlichen Lachspopulation. Die Lachse können mit Krankheitserregern in Kontakt kommen und es besteht die Gefahr, dass sich die Zuchtlachse mit den Wildlachsen kreuzen und sich somit der Genpool vermischt.